Montag, 28. Dezember 2009

2005 ein Jahr im Rückblick

Es ist mal wieder soweit, es ist Zeit für den fast schon traditionellen Jahresrückblick.
Es war ein gutes Jahr für die Musik. Die Single-Liste hätte auch gut und gern doppelt so lang sein können.
Der deutsche Markt blieb mittelmäßig, England erlebte eine grandiose Renaissance, der japanische Output war leider eher mau, dafür kamen aus den USA ein paar schöne Alt.Country Alben.

Songs / Lieder 2005

Song des Jahres:

50 Cent / Mobb Deep – Outta Control (Remix)

Die Runner-Ups:

Bloc Party - Plans
Ryan Adams – Let it ride

Der Rest in alphabetischer Reihenfolge:


Audiobullys – Get myself on Track
Beck – E-pro
Coldplay – Speed of Sound
Fort Minor – Petrified (Doors Remix)
Ghostface Killah – Be Easy
Gorillaz – Happy Landfill
Kaiser Chiefs – Everyday I love you less and less
Kasabian – Processed Beats (Afrika Bambaata Remix)
Madsen – Die Perfektion
Mando Diao – Annies Angle
Maximo Park – Apply some Pressure
Oasis – The Importance of being Idle
Philip Boa and the VoodooClub – Der Himmel
Teenage Fanclub – It’s all in my mind
The Game feat. 50 Cent – Hate it or Love it
The Posies – I guess you’re right
Weezer – Beverly Hills

Später Nachtrag und deshalb nicht mehr auf der an die VIPs verteilten CD, aber definitiv eines der schönsten Lieder 2005, weil es doch immer wieder schön ist Japanerinnen die kein Wort Englisch können, englisch singen zu hören:

Naomi & Goro – Henery the Eigth I am von der “Henry” Compilation von Escalator.


Alben 2005

1) Bloc Party – Silent Alarm – DAS ÜBERALBUM des JAHRES

2) Weezer – Make Believe
3) Kaiser Chiefs – Employment
4) Gorillaz – Demon Days
5) Maximo Park – A certain Trigger
6) Oasis – Don’t believe the Truth
7) The Posies – Every kind of Light
8) Crazy Ken Band – Soul Punch
9) Teenage Fanclub – Man Made
10)The Bosshoss – Internashville Urban Hymns
11)Coldplay – X & Y
12) Hard-Fi – Stars of CCTV
13) Ryan Adams – Cold Roses
14) Ryan Adams – Jacksonville City Nights
15) Bright Eyes – I am wide awake it`s
morning

Knapp gescheitert:

The Go! Team – Thunder, Lightning, Strike, The Futureheads – Futureheads, Foo Fighters – In your honor, Mando Diao – Hurricane Bar, The Music – Welcome to the North

Große Enttäuschung:

New Order – Waiting for the Sirens call und Black Rebel Motorcycle Club – Howl
Das erste hört sich an wie Überreste vom letzten Album, das letztere wie gewollt und nicht gekonnt.
Schade um beide ist es aber trotzdem.

Rechtzeitig zu meinem persönlichen BritPop-Revival erholt sich auch die Szene in England und veröffentlicht quasi im Monatstakt epochale Werke. Mit zunehmendem Alter nähert man sich wohl auch immer mehr der Countryecke an und so belegen auch sog. Alt.Country Werke Spitzenplätze in meinen Jahrescharts. BossHoss spielen zwar nur bekannte Songs im Countrygewand nach, das machen sie aber ganz vorzüglich.

Das eigentliche Album des Jahres ist aber Ian Browns „The Greatest“ in der Limited Edition 2 CD Auflage mit Buch, es fällt aber wegen seines Compilation-Charakters raus aus der Wertung.

Kino:

Top Ten:

1) Star Wars Episode 3 – Die Rache der Sith - Grandioser Abschluß der Saga
2) Sin City – Mickey Rourke ist Gott und Robert Rodriguez sein Assistent
3) 2046 – macht depressiv, aber trotzdem wunderschön
4) The Hidden Blade – grandioser Samurai Film
5) Election – Johnnie To ist halt der Meister
6) Godzilla: Final Wars – nicht wirklich gut, aber Godzilla im Kino ist immer ein Erlebnis
7) The Devils Rejects – fieser 70er Jahre Style Road Horror
8) Survive Style 5 + - Vinnie Jones als Auftragskiller in einem völlig durchgeknallten japanischen Episodenfilm
9) Vier Brüder - ein dreckiger , kleiner US-Actioner, John Singleton lebt wieder
10) Blood and Bones / Bin Jip – leises, (manchmal auch etwas zu langes) asiatisches Erzählkino

Knapp gescheitert:

Sideways / Garden State/ Samaria / Layer Cake

Unerfreulich:

Mr. Und Mrs. Smith, Hitch, Krieg der Welten, Fantastic Four, Deutsches Subventionskino.

Ein mal wieder eher unerfreuliches Kinojahr, ich glaube ich war insgesamt nicht 10 mal in Lichtspielhäusern, 2046 und Election, The Hidden Blade wurden nur auf DVD konsumiert gehören aber zum Kinoprogramm 2005, sehr enttäuschend waren die Programme der Asien Kinofestivals in Hamburg dieses Jahr (HK, Korea und Japan) die aus unansehbarem (Queer) Schund und teilweise mehr als 3 Jahre alten Produktionen bestanden, das FFF Hamburg hatte seine Momente, besonders der Godzilla Freitag Abend war eine schöne Party.

DVD:

1) Sledge Hammer Season One – Vertrauen sie mir – ich weiß was ich mache! Die Veröffentlichung des Jahres! Sledge Hammer ist der Hammer!

2a) Für eine Handvoll Dollar (Restaurierte Edition)
2b) Für ein paar Dollar mehr (Restaurierte Edition)
3) Sergio Sollima Box
4) Mein Name ist Nobody (Restaurierte Edition)
5) Blindman

Die Plätze 2 bis 5 gehen an grandios überarbeitete Italo-Western-Veröffentlichungen. Großer Dank gebührt hier besonders dem Label „Koch Media“ für die Veröffentlichung von „Blindman“, der mal eben die Zatoichi-Handlung nach Mexiko verlegt. Exzentrisch, aber gut.

6) Baby Cart Serie – Thai DVDs
7) Zero Woman – Red Handcuffs
8) Akira Kurosawa – Director - 8-Film 11-DVD-Box aus China

Die Plätze 6 bis 8 gehen nach Asien. Die Baby Cart (Lone Wolf and Cub) Veröffentlichungen aus Thailand sind in Punkto Bildqualität und Verpackung Referenzklasse. Der Preis von 10 Dollar pro Film inklusive Versand ist ebenfalls unschlagbar. Die Kurosawa Box besticht durch schöne Ausgaben von Rashomon und 7 Samurai, während Zero Woman einfach nur billiger Sleaze und Violence Trash ist, also genau das was man sehen möchte.

9) Donnie Darko Directors Cut
10) Ian Brown – Greatest Promos / Kaiser Chiefs – Enjoyment

Donnie Darko lebt von dem Kevin Smith Audiokommentar, ist aber auch so ein ganz guter Film, Ian Brown und die Kaiser Chiefs stehen für das Erstarken der Musik DVD, ein schöner Trend mit einigen qualitativ hochwertigen Veröffentlichungen im Jahre 2005.

Spezielle Erwähnung:

The Beach Boys – Endless Harmony, mann was für eine fertige Sippe diese Wilsons waren, aber singen konnten sie wie die Engel!

Kiss – Rock the Nation Live 2 DVD-Set – Zwar ohne Ace Frehley und Peter Criss dafür aber mit zeitlosen Krachern in perfekter Bild- und Soundqualität! Ich sage nur: „ Pull the Trigger of my ……..LOVE GUN!“, wer kann da widerstehen?

Unerfreulich:

Mallrats Ten Years later Edition – aufgrund eines Produktionsfehlers lässt sich das umfangreiche Bonusmaterial partout nicht abspielen


VideoSpiele / Bücher / Zeitschriften

1) Meine PSP und MVP Baseball
2) Virtua Tennis für die PSP
3) GTA San Andreas (PC)
4) Half Life 2 (PC)
5) Far Cry (PC)

6) Alain Silver – The Samurai Film
7) Patrick Galloway – Stray Dogs and Lone Wolves: The Samurai Film Handbook
8) Peter Carey - Wrong about Japan
9) Eduard Augustin - Fußball Unser / Christoph Biermann – Fast alles über Fussball
10) Haruki Murakami – After Dark

11) Elf Freunde – man kann also doch erfreulich über Fußball schreiben
12) Visions – im Großen und Ganzen ein akzeptables Indie Rock Magazin
13) Juice – auch wenn sie meine Lieblingskolumne gestrichen haben - essentiell
14) Musikexpress – für den Beitrag “England’s Burning!
15) Süddeutsche Zeitung – exzeptionelle Sportberichterstattung und noch mehr Rechtschreibfehler als ich schaffen würde

Videospiele waren die Bücher 2005, ich bin zwar der schlechteste Gamer unter der Sonne, aber was solls, es macht trotzdem Spaß.

Negativ anzumerken ist aber die immer weiter gehende Entfremdung zwischen sog. Musikjournalisten und Musikkonsumenten, die besonders von den Drecksmagazinen Intro und Spex vorangetrieben wird und sich zum Großteil darin gehend äußert, dass alles was mehr als 500 Platten verkauft per Dekret Scheiße ist, vielleicht sollten die dort angestellten Mongos einfach mal wieder ihre CDs und Konzertkarten bezahlen müssen, dann ist kirgisischer 12-Ton Hip Hop gespielt von schnurrbärtigen Roma auf selbstgepressten Rohlingen für schlappe 22 Euro und 17 Minuten Konzerten vielleicht nicht mehr das ganz große neue Ding.

Fernsehen:

Kurt-Krömer Show (RBB) – nach 10 Jahren endlich der kommende Mann
Deadwood Season 1 und 2 (Premiere – So und nicht anders war der Wilde Westen
Numb3rs Season 1 und 2 (Pro 7) – Die beste Serie seit Langem!
Wanted (BT) – die etwas andere Polizeiserie
Prison Break (BT) – grandios geschrieben und inszeniert
Balko (RTL) – der Dauerbrenner! Krapp braucht endlich einen Spin-Off!
Dart und Poker im DSF – beim Darten begeistert das Publikum beim Poker die Spieler
NASN – der Gott unter den Sendern
Extreme Sports Channel – für jeden der mal verrückte Amis auf Sportgeräten sehen will

Fernsehen wird leider auch nicht schöner, aber dank des Internets und Pay-TV immerhin erträglicher, besonders die US-Serien überzeugten durch Production Values und durchdachte Storylines mit starker Charakterentwicklung, in Deutschland nach wie vor ungeschlagen: Balko , der von RTL systematisch kaputt gesendet wird. Große Hoffnungen ruhen auf Kurt Krömer, der könnte schaffen was Dittsche zunehmend nicht mehr gelang: „On-Point“ zu bleiben.


Konzerte:

1) Bloc Party / The Cribs (Markthalle) – sowas von auf die 12! Hut ab!
2) Maximo Park (Große Freiheit)
3) Mando Diao (D!Club)
4) Kaiser Chiefs / The Cribs (Logo)
5) Rammstein (Hurricane) / Oasis (Hurricane)

Dreckskonzert des Jahres:

Subways im Knust, Scheißband (die Bassistin ist White Trash und das von niemandem vermisste sechste Spice-Girl auf Urlaub, die Songs waren C-Ware, Scheiß Hype!) und 12 Euro für 23 Minuten! Ohne Worte

Mann des Jahres

Asashoryu


(Sumo Ringer aus der Mongolei) hat dieses Jahr alle 6 Basho (Turniere) gewonnen, vergleichbar mit dem Tennis Grand Slam und von 90 möglichen Kämpfen 84 siegreich bestritten. Damit hat er in den letzten beiden Jahren 11 von 12 Turnieren geholt.
Und ist jetzt schon eine Legende.

Runner-Up:

Mein Lieblingssumoringer KOTONOWAKA beendet nach 15 Jahren in der MAKUUCHI-Division, der obersten Liga, seine Karriere, er war der Mann der den UWATENAGE, der Oberarm-Wurf populär gemacht hat.
Damit sind nach ASAHIYUTAKA, TAKANONAMI und KONISHIKI alle meine Lieblingswrestler nicht mehr aktiv, schade .

Arsch des Jahres

Tim Renner, Mr. Superschlau, der angeblich alles kann und besser weiß.
Dank seiner grandiosen Inkompetenz, ist Philip Boas Album komplett untergegangen, seine Maxi Veröffentlichung den Bach runter gegangen und die Tour im Winter für den Arsch gewesen.
Super Tim! Weiter So!

Runner-Up:
Hamed F. mit einer mehr als unschönen Aktion zur Jahresmitte, da hätte mehr überlegt werden müssen, da er aber der erste Spieler ist, den ich damals für die Stealers gedrafted habe, habe ich immer einen Platz in meinem Herzen für ihn und ihm mittlerweile auch verziehen.

Positive Ereignisse

- Mit den White Sox gewinnt ein Team die World Series, das auf Pitching und Defense aufgebaut ist und solide Fundamentals drauf hat
- Ich gewinne meine Fantasy Football Liga
- Solingen wird nicht Deutscher Baseball Meister 2005
- Ich gönne mir endlich ein Aquarium (wunderbar, nur zu empfehlen!)
- Alle ist umsonst auf dem Oktoberfest
- Riesenschnitzel im Restaurant Waldgeist
- World Series mit Wäller auf der Couch inklusive Beschimpfung durch die Dame des Hauses in Spiel 3 um 7 Uhr morgens, mit der Anmerkung, dass „normale Leute“ jetzt zur Arbeit gehen sollten und nicht vor der Glotze rumhängen würden!
- Hurricane Festival mit Frank und OZ

Negative Ereignisse

- Abschneiden der Marines in der Liga
- The Go Team sagt ein Konzert am selben Tag ab und ich steh in der Kälte rum wie Falschgeld
- Die letzte 3 ??? Kassette aus dem Januar gleicht einer Hinrichtung
- „Du bist Deutschland“ ?
- Die Medizin beendet endgültig meine Baseballkarrierre
- Wir sind Helden beim Hurricane


Mehr davon:

- persönliche Lloyd Cole Revivals
- zuverlässige Online Händler
- Bünde Indoor Baseball Tournaments
- Ghostface Killah Alben
- OLD SAILOR Meetings
- Intelligenter Sportjournalismus
- Gelungene Klassiker-Editionen auf DVD
- BritPop B-Seiten bei ITunes
- Georg Schramm im TV
- KFC Kampffressen mit Palette

Weniger davon:

- Ipod resettet sich grundsätzlich im falschen, d.h. ungünstigsten Moment
- Bitte sofort eine Steigerung der individuellen Fertigkeiten in der Fußball BULI um 50 Prozent oder Aufhören mit dem Reden vom Premium Produkt
- Valueew „The Beast from the East“ der wohl lächerlichste Rummelboxer aller Zeiten
- Julia Hummer und Jana Pallaske und ihre jeweiligen Drecksbands
- Pete Doherty und Cocaine Kate
- „sperrige“ Deutsche Kinofilme
- Hitler im Fernsehen, irgendwann reichts auch mal
- „Wir sind Pabst“, also ich zumindestens nicht
- „I can`t relax in Deutschland“ – Kamapagne von erfolglosen Indiemuckern
- Turbojugend
- 235er Busfahrer ohne Uhr
- Döner in allen Spielarten
- Sergej Barbarez und Dieter Matz
- Jason Giambi und Rafael Palmeiro (gedopte Mongos)
- Natalie Licard (Was soll das Harald?)


Wir sehen uns später:

Hunter S. Thompson, Link Wray, Hiedeaki Sekiguchi (Guitar Wolf), Robert Moog, Erika Fuchs, Harald Juhnke, Hans Clarin, Paul Hester (Crowded House), George Best


Positive Absurdität des Jahres

Der Smirnoff Ice Werbespot mit Uri und Gorb (dis crazy boy here is my homeboy Gorb!) www.uriplanet.com

Und denkt dran: please drink reasonably!

Negative Absurdität des Jahres:

Die Große Koalition, das hat nun wirklich keiner gewollt.

Schöne Zitate:

Vinnie Jones in Survive Style 5+ zu Tadano Asanobu: „What’s your purpose in Life?“
Asanobu: “ I don’t have any”. Jones: “ Cool answer, I let you live”.

Bushido: “Du bist nur irgend so ein Typ der sich nach oben schläft, irgend so ein Typ hat mir erzählt du hast Hodenkrebs“

Ka.I.A.: „Kauft mein Mixtape“ Ihr arbeitslosen Wixer!“

„Evil“ Jared Hasselhoff zu Stefan Raab:“Sorry ‚bout die kleine Schwanz! It’s kalt in hier“


2005 war das wirtschaftlich erfolgreichste Jahr seit langem, auch wenn die Zahlungsmoral immer noch ein wenig besser werden könnte. Mit OZ (Olli S.)wurde ein unglaublicher Styler kennen gelernt und ins Freundesrepertoire aufgenommen, so einen sollte man jedes Jahr treffen.
Die Soccer Tour 2005 war zu anstrengend, da wurde dem Kommerz etwas zu sehr gehuldigt, aber die Besuche im Waldgeist und auf dem Oktoberfest waren ganz großes Kino.

Was bleibt ist die stet Hoffnung auf Verbesserung und den Weltmeistertitel im nächsten Jahr, also guten Rutsch und alles Gute.

Oliver Bock aka Hitop


PS. Dank meiner neu entfachten Liebe zur Mathematik bin ich auf folgendes gestoßen:

Die Formel zum „Schönsaufen“ und das Beste ist, es klappt, ich probier es gerade vorm Spiegel aus!




Die Variablen:

A= Alkoholmenge(in halben Bieren), V= Sehschärfe, L= Beleuchtung (Candela pro Quadratmeter), S= Verrauchtheit der Umgebung (Skala von 0 bis 10), d= Abstand zwischen dem Trinker und der betrachteten Person (in Metern)

Sollten für Beta Werte bis 50 rauskommen ist alles im Lot, bei Werten über 100 solltet ihr aber mindestens eine halbe Stunde vor eurem neuen Partner aufwachen und die Beine in die Hand nehmen!

A B Cu

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